Mein persönliches Lernerlebnis

Meine kleine Tauchgeschichte

Das Tauchen ist wohl mein prägendstes "Ich-will-etwas-Lernen" Erlebnis. Nichts davor hat mich so viel Überwindung gekostet. Alle anderen neben mir schienen mühelos, tauchen zu lernen.  Jedenfalls ich habe das so wahrgenommen und wurde eines besseren belehrt. 

 

Atemregler in den Mund und abtauchen, gleich geht es unter Wasser. Ich stehe mit der Tauchausrüstung an der Bootstreppe zum Meer. lch streike: «Nein, ich muss mir nichts beweisen. Ich kann gut ohne leben. Schliesslich habe ich es probiert!» Ich habe die Prüfung am Pool bestanden, die Theorie abgeschlossen. Ich gebe dem Tauchlehrer ein Zeichen. Er kommt auf mich zu und sieht die grosse Angst in meinen Augen. «Andrea, i know, you can do it.» Dann nimmt er meinen Arm und lässt mich bei sich einhängen. 

 

Zusammen tauchen wir ab. Der Druckausgleich ist kein Problem, das Tarieren geht gut. Das Vertrauen ist da. Ich bin nicht allein und werde geführt. 

 

Ich sehe meine Kinder tauchen und bin fasziniert. Sie wirken mutig und unbeschwert. Doch sie sind zappeliger als ich. Ich realisiere, dass ich sie hier im tiefen Blau nicht beschützen kann. Ich muss sie loslassen und möchte auf keinen Fall, dass sie realisieren, wie angespannt ich bin. Schliesslich habe ich mit mir genug zu tun. 

 

Mit dem Tauchlehrer an meiner Seite geniesse ich bald die Schwerelosigkeit und wunderbare Unterwasserwelt. Ich staune, schwebe und erfahre alles ganz bewusst. Das Gefühl danach bleibt unbeschreiblich. Fortan sind meine inneren Tauchbilder neu und als positive Erfahrung gespeichert.

 

Und ja, beim nächsten Mal bin ich selbstständig untergetaucht!